Berufsorientierung

Mit der Bund-Länder-BA-Vereinbarung weitet Thüringen die Berufliche Orientierung an allgemein bildenden Schulen aus. Kernbestandteil ist ein praxisbezogenes Testverfahren, das Schüler/innen bei der Bewertung ihrer Kompetenzen unterstützt.

 

Die Berufliche Orientierung ist in Thüringen in allen Fächern ein verbindliches Element. Sie ist einerseits Bestandteil der Fachlehrpläne in den Fächern Natur und Technik oder Wirtschaft-Recht-Technik. Andererseits stehen außerschulische Angebote in Zusammenarbeit der Schulen mit externen Partnern zur Verfügung. Die wissenschaftliche Grundlage für die Berufliche Orientierung bildet das Thüringer Berufsorientierungsmodell ThüBOM.

 

Die Berufsfelderkundung ist ein Verfahren, bei dem Schülerinnen und Schüler Anforderungen eines von ihnen, vor dem Hintergrund ihrer Interessen und Fähigkeiten, bewusst ausgewählten Berufsfeldes über mehrere Stunden zusammenhängend erleben, es erkunden und sich praktisch ausprobieren. Für die Einstimmung auf diese Praxiserfahrung, die Vorbereitung, die Reflexion und die Dokumentation trägt die Schule die Verantwortung. Die Durchführung wird von Unternehmen und anderen externen Partnern unterstützt.

 

Die Berufsfelderprobung ist ein Verfahren, bei dem Schülerinnen und Schüler Anforderungen eines von ihnen vor dem Hintergrund ihrer Interessen und Fähigkeiten bewusst ausgewählten Berufsfeldes über mehrere Tage zusammenhängend erleben. Hierbei erproben sie sich praktisch vertiefend in einem oder mehreren Berufsfeldern. Die Schule trägt die Verantwortung für die Einstimmung, die Vorbereitung, die Reflexion und die Dokumentation dieser Praxiserfahrung. Die Durchführung wird von Unternehmen und anderen externen Partnern unterstützt.

 

Das Schülerbetriebspraktikum ist ein Unterrichtsverfahren, in dem sich die Schülerin/der Schüler nach zielgerichteter Bewerbung vor dem Hintergrund von Fähigkeiten, Werten und Interessen in einem Unternehmen hinsichtlich ihrer/seiner individuellen Berufswahlentscheidung spezifisch bewirbt und erprobt. Darüber hinaus vergleicht die Schülerin/ der Schüler im Unterricht erworbene volks- und betriebswirt-schaftliche Grundkenntnisse mit deren praktischer Umsetzung in einem Unternehmen. Die Schülerin/der Schüler wird bei ihrer/seiner individuellen Zielsetzung von der Schule unterstützt. Dazu wird ein Praktikumstagebuch, in dem der Praxisverlauf dokumentiert wird geführt. Außerdem bekommen die Schüler im Unterricht die Möglichkeit der individuellen Reflexion.

Das Schülerbetriebspraktikum ist fester Bestandteil des schulischen Berufsorientierungskonzeptes und der Schuljahresgesamtplanung.

 

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